Der Frühling ist da!!!

Die ersten Sonnenstrahlen nach langer Zeit, die aufatmen lassen und die Menschen ins Freie ziehen…. so lang ersehnt. Sie sind endlich da!!

Die depressiv machende Dauerdunkelheit des Wintermiefs wird von der Sonne ausgelacht.

Auch wenn der Frühlingsanfang noch eine Weile hin ist und gerade mal die ersten Frühblüher ihre Blütenköpfe in die Sonne strecken – trotzdem hab ich mir schon Tulpen und Kirschzweige gekauft.

Ich will Frühling und Sonne – JETZT.

Und als der Frühling im Wohnzimmer angekommen war, entdeckte ich plötzlich ein Nest mit neuen Bewohnern.

Die da:

Käuflich zu erwerben in meinem Shop – und zwar hier!!

 

Sie ist da!!!! – Grüezi, mein Berninchen!!!

Seit meinem letzten Blogeintrag habe ich rastlos recherchiert, mich in unzähligen Blogs und Foren fest gelesen, habe die telefonischen Berater diverser Nähmaschinen-Vertriebshäuser mit quälenden Fragen gelöchert.  Immer wenn ich glaubte, ich hätte das neue Schatz-Maschinchen entdeckt und es schnappen wollte, kam der Berater um die Ecke und brachte neue Optionen ins Spiel.

Sei es DAS Supersonderangebot oder DIE Neuheit, aber in jedem Fall war es immer ein völlig andere Nähmaschinen-Name, und jede übertraf die vorherige um Längen.

Janome!

Klingt wie Jeronimo, Jeremi, Hyronimus…..Den Namen hab ich schon mal dunkel gehört, aber nie für voll genommen.

Nun stand ich vor einem solchen Superschnäppchenundtrotzdemfastunbezahlbar-Angebot: Janome horizon MC 8900.

Mir gingen bereits die Gegenargumente aus, denn sie hatte wirklich viele tolle Vorzüge. Allerdings erschien sie mir überdimensioniert für meine Vorhaben, zudem monsterlang und monsterschwer. Mit Anschiebetisch und extra Füßen würde ich damit unseren gesamten Esstisch okkupieren. Und die Maschine mal eben mit links hoch und runter heben wäre wohl nicht wirklich Rücken gerecht, bei stattlichen 12 kg. Also hab ich das alles wieder verworfen und mich mit meiner Must-Have-Liste einem ganz neuen Nähberater vorgestellt.

Der Neue ging frisch zur Sache. Ohne Preisvorgabe meinerseits, nur mit den von mir geschilderten Problemen die die alte MAschine hat und den Dingen, die die neue Maschine unbedingt können soll.

Bernina!

Auch schon mal gehört. Sind das nicht die mega-mega-teuren Maschinen, mit denen die Star-Quilterinnen über ihre Steppdecken  tanzen? Genau!

Aber die gibts ja auch in klein. Wobei wir mal bei der 5’er Serie anfangen wollen.

Herr C. hat mir einiges versprochen und geweissagt und mich schließlich auf kleiner Flamme weichgekocht, so dass ich es nun wissen wollte und das Schweizer Kunstwerk BERNINA 530 bestellt habe.

Einige wenige Tage aufgeregtes Warten vergingen und dann war sie endlich da.

D.h. im Flur stand ein riesiger Karton, so dass ich zunächst glaubte, Herr C. habe sich statt der zugesagten Maschine selber verschifft.

SAMSUNG CSC

Ich hab das BERNINA-Baby übervorsichtig ausgepackt (ich will ja auch immer gern so schnell loslegen, aber hab auch Respekt vor den vielen ACHTUNGs und WARNUNGs und janixkaputtmachen-Hinweisen, weil sonst keine Garantie-hiiii. Also erstmal ausgepackt und die lästigen Styroporkügelchen am Hosenbein abgewischt bzw. in der Wohnung verteilt (Rache der Verpackungsindustrie) und bin gleich am mitgelieferten Plastikschränkchen-Befüllen gescheitert.

Ja richtig gelesen.

Das Teil sieht aus wie der Kleiderschrank von Barbie und Ken, mit Schubfächern und Hängevorrichtungen, wo dann ihre Prothesen…ähm…ich meine, diese Vollmetall-Näh-Unterschenkel von Bernina reinhängen, damit es SYSTEM und Ordnung hat :)

Das sieht alles ganz niedlich aus, aber wie ich mich kenne, werde ich nach kurzer Zeit entweder alles dort wild rein pfeffern oder ich kauf mir ne Holzschatulle für den Bernina-Krams und wühle mich dann zum passenden Nähbein durch.

Dann habe ich die DVD eingeschmissen und erstmal gestaunt. Die verstehen es wirklich gut, die Anleitung nicht nur in Papierform ausführlich zu bebildern und zu erklären. Se haben auf der DVD einzelne Dinge erklärt mit Pfeil dran und Nahaufnahmen, wo man den Gesten perfekt manikürten Fingern folgen kann, so dass es jeder Dummy versteht.

Ich hab nur allerdings das Nähfaden-Einfädelsystem nicht kapiert…allein von der Film-Demonstration. Ging zu schnell trotz extra ROTEM Faden im Film. Aber dann hab ich einfach mal im Handbuch nachgelesen und dann kam der Aha-Effekt doch noch um die Ecke.

Beim Fußpedal bin ich noch zaghaft. Ist fast so wie, wenn man mal ein anderes Auto fährt, da fühlt sich das Gaspedal auch oft anders an….ist härter oder weicher eingestellt.
Mein Brother Fußpedal ist sehr weich und merkt das kleinste Antippen. Das Bernina Fußpedal ist straffer und man muss bissel mutiger drauftreten.

Die Menüführung ist ein Kinderspiel, fast selbsterklärend. Sie hat die wichtigsten Stiche und ich komme mit dem Auswechseln der Füße und Stiche gut klar.

Geht ein Holzbein zu wechseln eigentlich auch so easy? So Klick und Klack und fertig? Prothesen-Erfinder muss auch ein toller Beruf sein, wenn die „Kunden“ vor lauter Usability im Handling feuchte Augen kriegen und das appe Bein nix gegen die neugewonnene saugeile Technik ist!?!? Ich hör schon auf mit dem Lästern. Niemand soll ein appes Bein bekommen, nur um in den Genuß saugeiler Prothesen zu gelangen. Eine Bernina 530 tut es auch, die hat Miniprothesen, diese Nähbeine…..(und was für andere Nähmaschinen der Nähfuß ist, das nennt Bernina die „Sohle“ und das Bein nennen sie „Nähfuß“)

Die Härteprüfung war dann aber eine Tasche aus derbem Polsterstoff, die an den Seiten doppelt Gurtband und umgeschlagenen Futterinnenstoff hat. Das war ein richtig fetter Stoffhuckel, über den sie nähen musste.

Und da hat mir der Berater nicht zu viel versprochen. Obwohl die Bernina keinen extra Oberfußtransport oder IDT-System wie Pfaff hat, gelang ihr diese schwere Stelle mühelos. Ich habe auch eine alte Handyhülle mit Problemstellen, die ich zu Testzwecken verwende. Dort habe ich die Problemnähte mit der Bernina nachgenäht und alles war sauber und mühelos. Das begeistert mich echt.

Die restlichen Lektionen werde ich mir zu gegebener Zeit einmal ansehen. Nun bin ich jedenfalls wieder im Nähfluß und freue mich über die schnurrende kraftvolle Maschine, mit der ich seit heute per DU bin :)

Ein neues Jahr – 2015

Wie war es doch so erholsam, das kleine Päuschen zwischen Weihnachten und Neujahr.

Daheim geblieben und im vertrauten Radius bewegt, Geschenke gelesen, genascht, gelauscht ….kurz: das Leben und die freien Tage genossen.

 

Weihnachten2014-0389-2

All die Adventsgewinnspiele im Vorweihnachtsfieber, an denen ich hier und dort teilnahm und doch nie etwas gewann. Und dann dieser Superhauptgewinn eines Berliner Nähladens, eine Pfaff-Maschine höherer Gefilde, bei der ich mich schwer bemühen musste, nicht auf meine Tastatur zu sabbern. Natürlich gewann eine arme Nähanfängerin dieses Luxus-Gerät, es sei ihr herzlich gegönnt.

Angefacht durch diesen visuellen Reiz, machte ich mich auf, den Markt abzusuchen, um mich neu zu informieren, zu recherchieren, Nähmaschinen zu vergleichen.  Und all diese neuen Namen: Ambition, Essential, Expression, Performance….und ihre Versionen.  Wohlgemerkt dies alles im Erholungsurlaub.

Und vor allem: wozu solcher Aufwand, wo ich doch eine treue Nähmaschine habe?

Ja, schon, ABER…..! Genau! Sie zeigt jetzt schwache Seiten. Besonders an dicken Stofflagen beißt sie sich die Zähne aus und ich kriege graue Haare. Wenn ich bei Taschen die knappkantige finale Rundherum-Naht machen möchte, dann verreckt sie regelmäßig an den dicken Stellen. Ich spreche von 8-9mm Dicke. Und das geht ja nun mal überhaupt gar nicht.

Und darum habe ich nun recherchiert und dabei wohl irgendwie die PFAFF eingekreist. Dieses sagenumwitterte IDT-System muss ich mir mal unter die Lupe nehmen. Die Datenblätter schreiben ja oft nur Prosa, wie z.B.

– sehr starke Durchstichskraft (Gehts um Schlachthauszubehör?) ,

– dicke Stofflagen kein Problem (WIE dick denn nun genau?? Das will der Leser wissen!!) ,

– sehr gleichmäßiges Nahtbild  (davon geht man aus!) etc.

Das kann man alles relativ sehen.

Ich möchte es aber genauer wissen und darum habe ich was vorbereitet: eine sehr schicke große Tasche aus dem allerdicksten Polsterstoff , die nur noch auf ihre knappkantige finale Rundherum-Naht wartet.

Morgen nachmittag suche ich den Nähmaschinen-Dealer auf und dann wird es sich zeigen, ob und wenn ja, welche PFAFF damit locker klar kommt.

Jetzt bin ich doch etwas gespannt.

Und aufgeregt.

Noch so ein Gerät.

Wo hinstellen, ich hab doch eigentlich keinen Platz!?

Egal. Wird sich finden!

Kauf mich!

Ja doch!

Morgen!!!

 

Gute Nacht :)

 

 

 

 

Wenn Reizüberflutung im Kaufhaus droht,
nutz online das Last-Minute-Angebot:
Bei hutundgut! Du wirst es sehen.
Einkaufen ohne müde Zehen.

Suchst du noch eine coole Tasche,
mit Reißverschluss oder mit Lasche.
Stoffbeutel mit Traktor, Bagger oder Tier,
Das alles gibt es nur bei mir!

Alle Jahre wieder…..

…kommt alles zusammen:

  • Die Erkenntnis, dass man kaum noch klar durch die Fensterscheiben sehen kann, dass die also noch vor dem Frost mal geputzt werden sollten.
  • Die Erkenntnis, dass man für das Zusammenbauen des Herrnhuter Weihnachtssterns gute 45 min Zeit benötigt, will man die empfindlichen Papierzacken nicht durch unsanftes Angrabschen zerdrücken, und dass man diesen idealerweise noch vor dem 1.Advent zum leuchten bringen sollte.
  • Die Erkenntnis, dass man im Prinzip gerade mal grob für sich selber weiß, was man sich zu Weihnachten wünschen könnte (denn die Nachfrage-Zyklen von extern werden immer kürzer und drängender), geschweige denn, was man seinen Liebsten als ÜBERRASCHUNG kredenzen könnte.
  • Die Erkenntnis, dass der Liebste meinen Überraschungs-Einfällen auf die Schliche gekommen ist und sich genau sowas jetzt von sich aus wünscht. Damit isses aus meiner Sicht keine Überraschung mehr, der Wunsch gerät aber im vorweihnachtlichen Trubel evt. noch mal beim Wünschenden in Vergessenheit.
  • Die Erkenntnis, dass sich Weihnachtsmärkte eigentlich alle gleichen. Die besonderen Stände sind an einer Hand abzuzählen, die Ramsch-Stände mit Kunstfaser-Fernost-Tünneff erlauben sich aufzudrängen und für kandiertes (und womöglich ungewaschenes) Obst wurde Taschengeld von 4 Wochen hergegeben.
  • Die Erkenntnis, dass das Kind eigentlich alles zum Leben hat und, so schön der selbst genähte Adventskalender auch ist, dieser doch nach einer Füllung schreit. Und nicht nur er, das Kind natürlich auch.

1.Advent:

Die Säckchen am Adventskalender sind pünktlich gefüllt. Ein Wettlauf mit der Zeit, den ich mal wieder gerade so geschafft habe.

Dieses Jahr habe ich Scherzfragen und Kinderwitze in die Säckchen getan, dazu eine Kleinigkeit Süßes oder Nützliches aus dem freundlichen Drogeriemarkt um die Ecke. Ich erinnere mich an letztes Jahr, als ich mir einmal erlaubt habe, ein Paar schöner Baumwollsocken in ein Säckchen zu tun. Mein Kind war schwer enttäuscht. Rote Socken auch noch…überhaupt SoCkEn!!
Der Fokus liegt dieses Jahr auf dem „???Kids-Adventskalender“, jawohl ein KAUF-Kalender. Zugegeben wären mir keine 24 Rätsel in kürzester Zeit eingefallen, die sich mit den 3 Fragezeichen Kriminalfällen hätten messen können.

So gibt es nun über 24 Tage verteilt einen kniffeligen Fall zu lösen und auch das richtige zu öffnende Türchen muss erstmal ermittelt werden, denn da stehen keine Ziffern drauf.

Vermutlich müssen wir jetzt jeden Morgen eine Viertelstunde länger einplanen :)

hutundgut-9169

Der letzte hutundgut-Termin für dieses Jahr steht nun auch unmittelbar bevor.

Nächstes Wochenende findet im Schloss Lauterbach (Gemeinde Ebersbach) die 9.Lauterbacher Schlossweihnacht statt.

Dazu hat sich das Schloss in Schale geworfen und präsentiert sich frisch fassadenrestauriert und weihnachtlich geschmückt. Der lokale Gemäldemaler hat die Ahnengalerie um weitere glanz- wie prunkvolle Bilder erweitert.

In der letzten Woche wurde dort vom Verein tatkräftig und liebevoll geschmückt, geschraubt, gehämmert, dekoriert.
Im Erdgeschoss und auf der 1.Etage findet Ihr in gemütlichen Räumen etliche Stände mit vielen schönen ausgesuchten Geschenkideen.
Im Schloss-Café gibt es Kaffee und weihnachtliches Gebäck und im Weihnachtswald auf dem Schloss-Höfchen wird Gebrutzeltes und „Lauterbacher Heiße Kirsche“ ausgeschenkt. Ein Glühwein nach altem Lauterbacher Geheimrezept.
Am Abend ist noch eine Fackelwanderung durch den Schlosspark geplant.

Fall Ihr also noch einen besonderen kleinen und feinen Weihnachtsmarkt sucht, dann kommt nach Lauterbach und lasst Euch weihnachtlich verzaubern!!

Wann:   am 07. Dezember 2014, 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Wo:         Ortsteil Lauterbach, Schlossallee 4, 01561 Ebersbach

 

9.Lauterbacher-Schlossweihnacht

 

(P.s. Ähm…Hobbybastler….damit bin ich allerdings NICHT gemeint!! ;) Wohl eher der Schwippbogen-Laubsäge-Herr. Das sollte hiermit doch noch mal deutlich gemacht werden ;))

Ich freue mich auf Euch!!! Gern dürft Ihr das auch weitersagen!

Herzliche Adventsgrüße,

Eure Doro

Regenwetter-Tatendrang :: neue Waldtiere & Meeresungeheuer

Der Herbst hält mit Riesenschritten Einzug und schmeißt entweder Regentropfen an die Fenster oder reißt die Blätter in rauen Mengen von den Bäumen. Oder beides.

Beim abendlichen Joggen muss ich mich jetzt beeilen, noch vor dem Sonnenuntergang meinen Trab zu beenden, sonst steh ich im Dunklen.

Aber die Regentage haben auch ihr Gutes  – das zeigen Euch diese Bilder:

Inspiriert vom Herbst habe ich Euch Igel in verschiedenen Lebenslagen auf die Täschchen genäht. Da auch immer noch die letzten Bienen unterwegs sind, sollen auch sie auf den Taschen summen dürfen.

Und natürlich toben Herbststürme besonders auch auf den Meeren, passend dazu gibt’s für Mutige kleine Ozeantaschen mit Meeresungeheuern von ungeahnten Ausmaßen.

All diese Taschen und Stoffbeutel sind soeben fertig geworden und ziehen in Kürze in meinem Dawanda-Shop ein.

Ihr könnt sie aber auch bereits am 3.10. auf dem Kunsthandwerkermarkt in Saultitz und am 5.10. auf dem Weinfest an der Weinbergskirche in Dresden-Pillnitz sehen und kaufen.

 

 

Sommer-Projekt „Maritimes auf Gelb“

Maritimes geht immer.

Zumindest habe ich den Eindruck und zwar nicht erst, seit es die Ahoi-Brausebonbons gibt.

Wieso dies so ist bzw. was im Besonderen den Reiz des Maritimen ausmacht, überlasse ich anderen zu fachsimpeln.

Da ich nun selber meine maritimen Erinnerungen jüngst an der Ostsee auffrischen durfte, kann ich nur bestätigen: es ist einfach ein Gefühl von Schatz-Entdeckung, wenn man tolle Muscheln erspäht oder glatte schön gemusterte Steine. Auch die Zehen in den feinen Sand zu bohren, löst Freiheitsgefühle aus…..frei von Schuhwerk. Im Sand buddeln ohne dreckig zu werden. Immer wieder Fußabdrücke hinterlassen, nur um sie von den Wellen verwischen zu lassen. Ja und die Boote beobachten. Den Horizont auf kleinste Pünktchen absuchen, Amerika entdecken oder wenigstens Dänemark oder die nächste Insel…. Und über allem kreisen die Möwen und kommen immer dreister näher.

An all dies musste ich wieder denken, als ich über dem Plan saß und die Stoffmengen berechnete und über die Motive nachdachte:

Foto

 

Meine große Nichte (sie wird 3 J. diese Woche) hat ein neues Bett von ihren Eltern bekommen.

Ein besonderes Hochbett, von Hand bearbeitet, abgeschliffen und weiß lackiert, eine Art Boot, denn es hat ja ein Steuerrad und ein dickes Tau hängt auch dran.

Foto 2

 

Damit das Hochbett-Boot auch so richtig auf volle Fahrt kommt, gab es den elterlichen Auftrag an mich, ein Segel, eine Fahne und 3 Vorhänge zu nähen (siehe Plan).

Gesagt, getan.

Da die Wunschfarbe gelb sein sollte, habe ich zunächst 5m gelben Baumwollstoff geordert. Die Schlaufen der Vorhänge sollten knöpfbar sein, damit man sie später zum Waschen einfach von der Stange abnehmen kann, ohne die Halterung abschrauben zu müssen. Die Umsetzung erwies sich zunächst als etwas kniffelig. Zuerst dachte ich daran, große Druckknöpfe anzunähen. Das hätte genau 104 manuelle Nähvorgänge erfordert (14 Schlaufen = 28 Druckknopfteile mit je 4 Löchern zum Festnähen). Ich ermattete zugegebenermaßen bereits beim dritten Druckknopf . Das war dann der entscheidende Moment, der mich dazu bewog, eine KAMSnap-Zange mit Kunststoff-Druckknöpfen zu erwerben. Und was soll ich dazu sagen: Das Leben kann so schööööön (und einfach) sein !!!

Ich hab also 28x geKAMsnapt. Allerdings muss man dabei richtig hingucken, sonst tackert man die falschen Druckknopf-Gegenstücke dran und dann wäre es im Nu ein Wörst-Käis.

Aber es gelang alles prima und die Druckknöpfe halten wie Ast.

In den folgenden 4 Wochen saß ich nonstop an diesem Projekt. Auf die Größe mag es eventuell nicht sehr umfangreich aussehen, allerdings waren doch sehr viele Handgriffe zu erledigen. Und bei großen Stoffabmessungen wie diesen wird es dann auch irgendwann bei den kleineren Applikationen an der Nähmaschine unhandlich, wenn man diesen Stoffberg drehen und schieben muss.

Und nun das final fein gebügelte Ergebnis:

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Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt auf die Reaktion meiner Nichte und wie das Ganze dann am Bett-Boot aussieht.

Ahoi, Ihr Lieben und bis demnächst.

Doro

Ich wollt ich wär‘, zurück am Meer….

Augen zu und ein bisschen in den noch frischen Erinnerungen schwelgen….

Wildgänse fliegen über das Dach, Richtung Meer zum Treffpunkt am großen Binnensee, wo bereits die anderen Kumpels warten.

Jeden Tag kommen weitere Gänse hinzu und quietschen erwartungsvoll ihrem Ziel entgegen.

Unten ziehen Landmaschinen über die uns umgebenden Felder und säbeln den Raps weg.

Duft von Stroh und Getreide, frisch gemähtem Grün.

Vögel zwitschern und wiederholen ihr komplettes Repertoire unermüdlich.

Was für Sinneseindrücke, wenn man doch so vollgepumpt ist mit Stadtgelärm, Zuggequietsche, Autogefahre und dem alltäglichen Spurenlegen des Prekariats auf der Straße vorm Haus.

Und jetzt: Jeden Tag mit dem Fahrrad 4 km zum Strand fahren dürfen. Dabei müssen wir nur zweimal einen kleinen Gang einlegen (und ich dachte, an der Küste ist es immer nur flach – falsch gedacht). Vorbei geht es an Kühen und n einem seltsamen Erbsenfeld. Ich halte es jedenfalls für Erbsen, denn in meiner Kindheit musste ich oft „Erbsen auspuhlen“ und das reicht, um sich auszukennen. Komisch nur, dass niemand an diesem Feld weiter interessiert zu sein scheint, denn die Erbsenschoten werden immer trockener, von Tag zu Tag. Und sie schmecken auch immer mehliger. Schmecken? Ja, wir haben probiert. Sollte es am Ende doch genmanipuliertes Viehfutter gewesen sein? Na fein, dann wachsen mir demnächst bestimmt neue Körperteile oder ich gebe wieder Milch. Lassen wir uns überraschen!?

Augen wieder zu.

Dahinten das Blaue, das ist das Meer. Schneller, schneller, gleich sind wir da.

Was sind das für Menschen überall, wo kommen die nur so plötzlich her?

Wir schließen die Räder an und wandern ein wenig am Strand entlang. Wir haben ja Zeit. Welcher Tag ist heute? Ich habe es bereits am 2.Urlaubstag vergessen.

Es ist ein bisschen wie im Traum, wenn man geht und doch nicht von der Stelle kommt. So ist es, wenn man in weichem Sand zu versinken scheint. Ist es so auch in der Wüste? Wohl kaum, dort würde man sich um eine saftige Qualle reißen, würde man einer begegnen, egal wie tief man dafür beim Gehen in den Sand einsinken müsste. Wir machen hier aber lieber große Bögen herum. Wie sieht eigentlich eine Feuerqualle aus? Sind nur ihre 4 Innenringe rot oder ist die ganze Qualle rot? Wie lang sind ihre Tentakel? Wie weh tut die Berührung auf einer Skala zwischen 1 und 10? Egal, man muss es ja nicht drauf ankommen lassen. Also gehen wir vorbei. Weiter und weiter. Erst kommen die Massen, die Familien mit den Strandmuscheln, den Windschützern, den Sonnenschirmen, riesigen Aufblastieren, Kühltaschen, Rollwagen, Klappliegen, Bollerwägen. Danach kommt der Hundestrand. Je massiger die Hundebesitzer zu sein scheinen, desto winziger und filigraner das hundeähnliche Tier an ihrer Seite, welches Stöckchen aus den Wellen holen oder für immer darin ersaufen soll.

Danach kommt der Bootsbesitzerstrandabschnitt, an dem die „Nicoles“ und „Uschis“ zu Wasser gelassen oder wieder an Land getreidelt werden, was mit sehr fachmännischen Kommentaren umstehender bauchiger Altherren bedacht wird. Bei gelber Flagge, was soviel wie „heute sehr windig – baden geht noch gerade so, aber Vorsicht vor Strömungen“ bedeutet, hocken hier auch die Kitesurfer und puzzeln ihre Leinen auseinander oder zusammen und machen sich startklar zum Beinahe-Abheben.

Danach kommen die Nackten. Die machen es richtig. Sie nehmen den Weg in Kauf, um endlich ihre wohlverdiente und erhoffte  Ruhe zu bekommen. Alles was bommelt darf an die frische Luft und keinen stört’s. Und da sie den längsten Fußmarsch von allen anderen haben, können sie auch nicht so viel Gepäck mitschleppen, drum eben nackich. Logisch.

Und nun beginnt der flache feine Sandstrand allmählich zu weichen und wird zu einem steinigeren Ufer. Aus den Dünen erhebt sich eine kleine Steilküste und ab hier kann man wunderbar Steine sammeln und bestimmen.

Die Hohwachter Bucht, schleswig-holsteinische Ostsee und westlich der Insel Fehmarn, ist warm und flach und geschützt. Wenn man Ausschau danach hält lassen sich große Klaff- und Herzmuscheln finden, auch unzählige besondere Gesteine.

Und wie jedes Jahr, in dem wir unsere Sommerferien an der Ostsee verbringen, sammele ich sie und suche dabei besonders helle Steine mit flachen oder geschmeidigen Formen aus.

An den sommermilden Abenden, wenn die Mücken doch allzu bissig unterwegs sind und das „Anti-Brumm“ auch nix mehr nützt, dann male ich die Steine in meditativer Ruhe an…..Fisch für Fisch entsteht…alle gucken sie mit großen Augen….noch ein Lidstrich drumherum und ich werden den Eindruck nicht los, plötzlich von Heike Makkatsch, Lisa Ortgies und Miss Piggy angeguckt zu werden, als wollten sie mir sagen: und wo sind unsere Fischmänner nun bitteschön?? Stimmt, meine Fische-Steine sehen wie Mädchen aus, für Fisch-Männer fehlt mir bisher noch die Fantasie.

Hier kommen nun ein paar Impressionen:

Der schönste Auftakt zum Sommer ist für mich jedes Jahr aufs Neue die Blumen-und Gartenschau in Altzella.

Und der ist in genau 5 Tagen.

Die letzten Wochen standen wieder unter dem Zeichen der ratternden Nähmaschine, da ich noch einige Pläne in die Tat umsetzen wollte.

Allerdings riss die Nähmaschine Anfang des Monats ihre Hufe hoch, zu meinem allerhöchsten Erstaunen und Unglauben. War sie doch erst im letzten Herbst einer kompletten Wartung unterzogen worden. Das Handrad mochte sich nicht mehr bewegen. Aber Dank meiner selbstlosen Notfalltransportfeuerwehrfreundin Dani kam das Maschinchen am Folgetrag sofort zum Facharzt und der Nadelstillstand mit der mittelschweren Handrad-Blockade wurde binnen 2’er Tage genau untersucht und behoben. Diagnose: Festfrass am Nadelgestänge. Der Retter in der Not war ein Reparaturservice bei mir um die Ecke. Superschnell und kompetent. Mein Haus-und-Hof-Händler hingegen erreichte ich telefonisch nur nach minutenlanger Warteschleifenmusik, wurde begrüßt mit „Wir sind eigentlich voll!!“ (Häh…schon am helllichten Tage?) und laut seiner Erste-Hilfe-Tipps hätte ich mal feste am Handrad rütteln sollen, da er den typischen Fadensalat vermute. Nix da, die Garantie war ja bereits abgelaufen und ich hau bestimmt nicht noch mehr drauf, wenn sich etwas nicht mehr bewegt, um zu sehen, ob dieser Schlag eine Besserung verspricht.

Aber nun geht sie wieder und läuft wie am Schnürchen.

Zunächst habe ich  mich neuen Kindertaschen gewidmet und neue Täschchen mit Käfern, Vögeln, Auto und Rakete versucht.

So sehen sie aus:

Zwischendurch hatte ich wieder ganz schöne Unordnung und kreative Stoffhaufen in der Wohnung verteilt.

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Es entstanden neu Lavendeleulen (Fleece-Eulen mit getrocketem Lavendel gefüllt):

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Kinder-Haarbänder (weil es luftig, hübsch und praktisch für den Sommer ist)

Und einen Stoffbeutel-Auftrag habe ich dieses Wochenende mit Namen komplettiert:

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Ich wollte ja EIGENTLICH noch ein ganz neues Taschenmotiv ausprobieren: den RETRO-Hahn, den ich letztes Jahr auf einem Original Küchenhandtuch im Wochenendhaus unserer Berliner Freunde entdecken durfte:

Hahn

Also, das Thema ist noch nicht vom Tisch – es ist nur eine Frage der Zeit.

Jetzt freue ich mich aber erstmal auf die Blumen-und Gartenschau und auf den anschließenden Sommer, der sich gern wieder etwas mehr wärmer präsentieren darf.

Also nicht vergessen:

Samstag, 28.06.2014 bis Sonntag, 29.06.2014, von 10-18 Uhr

http://www.kloster-altzella.de/de/blumen_und_gartenschau_altzella/

Falls Ihr noch ein Ausflugsziel fürs Wochenende sucht, lohnt sich ein Besuch auf der Blumen-und Gartenschau auf jeden Fall.

Seid gespannt!!

Ich freue mich auch sehr, Euch (wieder)zu sehen.

Machts gut!!