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Maschas Morph

Maschas Mama lehrt Englisch und erzählt ihrer Tochter gerne Geschichten vom Morph.

Der Morph entspringt einem Englischlehrbuch und spielt den Erklär-Bär. Je nach Gemütslage verwandelt er sich in verschiedene Farbzustände. Der gelbe Zustand drückt Wohlbehagen und Zufriedenheit sowohl mit sich als auch mit seinen ihn umgebenden gelehrigen Jungmenschen aus. 
Eventuelle Ähnlichkeiten mit einem Hustensaftmaskottchen, Darmbazillus, Amöbe oder dem „kleinen Hunger“ sind durchaus möglich, da sie alle der Morph-Familie angehören, aber eben nur mehr oder weniger farbemotional reagieren. 

Da der Morph so vielbeschäftigt ist, hatte er bisher noch keine Zeit, Mascha zu besuchen.

Manchmal fühlt er sich vom vielen Englischlernen einfach nur platt.

Doch jetzt ist die Zeit gekommen. Der Morph ist voll sonnengelber guter Laune, hat Urlaub genommen und wird demnächst bei Mascha einziehen.

P.s. Eierlikör ist übrigens sein Lieblingselixier, was er aber nur des gelben Gemütszustandes wegen trinkt und auch nur dann, wenn keiner guckt!

Sie ist da!!!! – Grüezi, mein Berninchen!!!

Seit meinem letzten Blogeintrag habe ich rastlos recherchiert, mich in unzähligen Blogs und Foren fest gelesen, habe die telefonischen Berater diverser Nähmaschinen-Vertriebshäuser mit quälenden Fragen gelöchert.  Immer wenn ich glaubte, ich hätte das neue Schatz-Maschinchen entdeckt und es schnappen wollte, kam der Berater um die Ecke und brachte neue Optionen ins Spiel.

Sei es DAS Supersonderangebot oder DIE Neuheit, aber in jedem Fall war es immer ein völlig andere Nähmaschinen-Name, und jede übertraf die vorherige um Längen.

Janome!

Klingt wie Jeronimo, Jeremi, Hyronimus…..Den Namen hab ich schon mal dunkel gehört, aber nie für voll genommen.

Nun stand ich vor einem solchen Superschnäppchenundtrotzdemfastunbezahlbar-Angebot: Janome horizon MC 8900.

Mir gingen bereits die Gegenargumente aus, denn sie hatte wirklich viele tolle Vorzüge. Allerdings erschien sie mir überdimensioniert für meine Vorhaben, zudem monsterlang und monsterschwer. Mit Anschiebetisch und extra Füßen würde ich damit unseren gesamten Esstisch okkupieren. Und die Maschine mal eben mit links hoch und runter heben wäre wohl nicht wirklich Rücken gerecht, bei stattlichen 12 kg. Also hab ich das alles wieder verworfen und mich mit meiner Must-Have-Liste einem ganz neuen Nähberater vorgestellt.

Der Neue ging frisch zur Sache. Ohne Preisvorgabe meinerseits, nur mit den von mir geschilderten Problemen die die alte MAschine hat und den Dingen, die die neue Maschine unbedingt können soll.

Bernina!

Auch schon mal gehört. Sind das nicht die mega-mega-teuren Maschinen, mit denen die Star-Quilterinnen über ihre Steppdecken  tanzen? Genau!

Aber die gibts ja auch in klein. Wobei wir mal bei der 5’er Serie anfangen wollen.

Herr C. hat mir einiges versprochen und geweissagt und mich schließlich auf kleiner Flamme weichgekocht, so dass ich es nun wissen wollte und das Schweizer Kunstwerk BERNINA 530 bestellt habe.

Einige wenige Tage aufgeregtes Warten vergingen und dann war sie endlich da.

D.h. im Flur stand ein riesiger Karton, so dass ich zunächst glaubte, Herr C. habe sich statt der zugesagten Maschine selber verschifft.

SAMSUNG CSC

Ich hab das BERNINA-Baby übervorsichtig ausgepackt (ich will ja auch immer gern so schnell loslegen, aber hab auch Respekt vor den vielen ACHTUNGs und WARNUNGs und janixkaputtmachen-Hinweisen, weil sonst keine Garantie-hiiii. Also erstmal ausgepackt und die lästigen Styroporkügelchen am Hosenbein abgewischt bzw. in der Wohnung verteilt (Rache der Verpackungsindustrie) und bin gleich am mitgelieferten Plastikschränkchen-Befüllen gescheitert.

Ja richtig gelesen.

Das Teil sieht aus wie der Kleiderschrank von Barbie und Ken, mit Schubfächern und Hängevorrichtungen, wo dann ihre Prothesen…ähm…ich meine, diese Vollmetall-Näh-Unterschenkel von Bernina reinhängen, damit es SYSTEM und Ordnung hat :)

Das sieht alles ganz niedlich aus, aber wie ich mich kenne, werde ich nach kurzer Zeit entweder alles dort wild rein pfeffern oder ich kauf mir ne Holzschatulle für den Bernina-Krams und wühle mich dann zum passenden Nähbein durch.

Dann habe ich die DVD eingeschmissen und erstmal gestaunt. Die verstehen es wirklich gut, die Anleitung nicht nur in Papierform ausführlich zu bebildern und zu erklären. Se haben auf der DVD einzelne Dinge erklärt mit Pfeil dran und Nahaufnahmen, wo man den Gesten perfekt manikürten Fingern folgen kann, so dass es jeder Dummy versteht.

Ich hab nur allerdings das Nähfaden-Einfädelsystem nicht kapiert…allein von der Film-Demonstration. Ging zu schnell trotz extra ROTEM Faden im Film. Aber dann hab ich einfach mal im Handbuch nachgelesen und dann kam der Aha-Effekt doch noch um die Ecke.

Beim Fußpedal bin ich noch zaghaft. Ist fast so wie, wenn man mal ein anderes Auto fährt, da fühlt sich das Gaspedal auch oft anders an….ist härter oder weicher eingestellt.
Mein Brother Fußpedal ist sehr weich und merkt das kleinste Antippen. Das Bernina Fußpedal ist straffer und man muss bissel mutiger drauftreten.

Die Menüführung ist ein Kinderspiel, fast selbsterklärend. Sie hat die wichtigsten Stiche und ich komme mit dem Auswechseln der Füße und Stiche gut klar.

Geht ein Holzbein zu wechseln eigentlich auch so easy? So Klick und Klack und fertig? Prothesen-Erfinder muss auch ein toller Beruf sein, wenn die „Kunden“ vor lauter Usability im Handling feuchte Augen kriegen und das appe Bein nix gegen die neugewonnene saugeile Technik ist!?!? Ich hör schon auf mit dem Lästern. Niemand soll ein appes Bein bekommen, nur um in den Genuß saugeiler Prothesen zu gelangen. Eine Bernina 530 tut es auch, die hat Miniprothesen, diese Nähbeine…..(und was für andere Nähmaschinen der Nähfuß ist, das nennt Bernina die „Sohle“ und das Bein nennen sie „Nähfuß“)

Die Härteprüfung war dann aber eine Tasche aus derbem Polsterstoff, die an den Seiten doppelt Gurtband und umgeschlagenen Futterinnenstoff hat. Das war ein richtig fetter Stoffhuckel, über den sie nähen musste.

Und da hat mir der Berater nicht zu viel versprochen. Obwohl die Bernina keinen extra Oberfußtransport oder IDT-System wie Pfaff hat, gelang ihr diese schwere Stelle mühelos. Ich habe auch eine alte Handyhülle mit Problemstellen, die ich zu Testzwecken verwende. Dort habe ich die Problemnähte mit der Bernina nachgenäht und alles war sauber und mühelos. Das begeistert mich echt.

Die restlichen Lektionen werde ich mir zu gegebener Zeit einmal ansehen. Nun bin ich jedenfalls wieder im Nähfluß und freue mich über die schnurrende kraftvolle Maschine, mit der ich seit heute per DU bin :)

Sind Füchse die neuen Eulen? Ein paar Trend-Gedanken…

Wie entdeckt man eigentlich einen Trend?
Trendfarben zum Beispiel. Sie vorherzusehen, damit tue ich mich schwer. Die Modewelt kippt einem ja jährlich Farben vor die Füße, die man nun anziehen muss. Bleiches Senfgelb z.B. oder Kotzgrün.
Lecker.
Bei solchen tollen Farbanregungen setzt man besser mal für eine Saison mit dem Klamottenkauf aus.
Ich verarbeite Stoffe mit Farben, die mir selbst sehr gefallen.
Und wie ist das mit den Motiven?
Irgendwann waren die Eulen einfach da. Auf Rossmann-Geschenkpapier sogar, wo doch der allgemeine Drogeriefachmarkt sonst eher untrendige Geschenkpapiere feilbietet. Und nicht nur da. Von allen Dächern uhuten sie plötzlich.
Mit Eulen heulen bis nachts um halb Drei…. so stehts auch in Nadia Buddes genialem Bilderbuch „Flosse, Fell und Federbett“.
Eulenpapier, Eulenmützen, Eulentassen, Eulentaschen …hat es sich nun bald ausgeeult?
Wenn man mich fragt, nö!
Lang leben die Eulen. Und das sollen sie bitte auch.
Wer jemals mal einen Uhu gestreichelt oder in die unverwandt schauenden gelben Augen eines Käuzchens geblickt hat, der muss sich einfach verliebt haben.
Aber nun sieht man immer öfters Füchse. Auch in der Stadt, auf Jersey, als schräges Kuscheltier oder Brosche.
Die Waldtiere haben sich abgesprochen und übernehmen das Zepter.
Gern, Herr Reinecke, nur zu. Hüpf auf meine Taschen.
Nein, die Eulen sind noch lange nicht weg vom Ast. Die Füchse haben sich nur dazugesellt.

Und das sind die neuen Fuchs-Taschen (Achtung – neu – mit REIßVERSCHLUSS):

Ach ja, und diese Tasche hab ich mir heute mal selber genäht (mit einem Graziella-Stoff, den mir meine liebe Dawanda-Freundin Rosi geschenkt hat):

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Die letzten Meter…

…bis zur Blumen-und Gartenschau sind fast geschafft.

Die letzten Nähte sind genäht. Die Nadel darf sich jetzt ausruhen und das Maschinchen kommt in Kürze zur Wartung.

Nun gehe ich meine Checkliste immer wieder hoch und runter, sie wird auch von Jahr zu Jahr länger:

Regal, Tische, Hammer, Nägel, Werbeplane, Strick, Gummiband, Hutständer, Staffelei, Bilderrahmen mit den Ohrringen, Kabeltrommel, Klemmlampe, Tischlampe, Lichterkette, Tischdecken, Handspiegel, Sicherheitsnadeln, Klebeband, Stift, Ohrstecker-Verschlüsse, Visitenkarten, Schachteln+Tüten f.Ohrringe, Lochziegelstein, Bambusstäbe, Reißzwecken, grünes Tuch, Klammern, Klebezettel, Etiketten, Skizzenbuch, Körbchen, Bonbons (!) für die kleinen Gäste, Häkelzeug, Relax-Campingstühle (!) und nicht zu vergessen: meine mittlerweile DREI Koffer mit den Hutundgut-Sachen.

Hab ich was vergessen?

Ganz sicher.

Ich habe mal 2011 einige Wende-Taschen genäht, die sich auch allgemeiner Beliebtheit erfreuten. Das ist in letzter Zeit eher wieder etwas eingeschlafen. Doch nun habe ich letztens nochmal ein neues Exemplar entstehen lassen. Mit zwei mittellangen Henkeln ist es mal etwas anderes.

Wie gefällt sie Euch?

Da ich noch etwas von dem hübschen Stoff übrig hatte, ist noch eine klassische Umhängetasche entstanden, mit einem verstellbaren Träger, robustem Innenfutter und ebenfalls mit roten Akzenten und tollen Details.  Ich finde, sie kann sich sehen lassen:

Noch was Neues gibt es: (Kinder-)Umhängetaschen im beliebten Vogel-Design nun mit verstellbaren Trägern !!

Hier kommen noch ein paar „Werkstattbilder“ , quasi ein Making-of einer Tasche (mein Einschulungsgeschenk für ein Käferkind):

Was Mama kann, kann ich schon lange…

…dachte sich mein Kind und erschuf sich ein Monster. Dazu braucht man nicht mehr und nicht weniger als einen Stoffrest, ein paar Kunststiche für die gefährlichen Narben im Monstergesicht, vielleicht noch 2 Wackelaugen zum Annähen, Füllwatte zum Ausstopfen und fertig ist der Spaß.

 

 

Und so sah es dann fertig aus:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neulich malte mir Lilly hinreissende Sockenpferdchen in allen Größen und Rassen. Meist in minimalistischer Landschaft stehend, aber stets friedfertig blickend, lächelnd, möglicherweise grasend, denn kein Horse nimmt die Backen voll.

 

Dem Charme dieser Bilder erlegen entstand daraus kurzerhand ein erster Kinder-Stoffbeutel mit einem Motiv „designed by Lilly“ und gleich noch ein zweiter.

Sockenpferdchen Nr.2Sockenpferdchen Nr.1

 

Wer einen solchen Beutel kauft, darf sicher sein, dass der Erlös direkt in Lillys „Mäuseturm“ landet und sich dort vielleicht weiter vermehrt. Sehr wichtig waren Lilly dabei auch die Details, wie z.B. das Gras aus Wollfäden, Zitat: „Das lockt die Leute an!“

Da seht Ihr’s. Mal sehen, ob mein Kind recht behält :)

Nachtrag – 24.10.2012 – beide Beutel sind nun erfolgreich verkauft worden und neue Ideen sind in Arbeit.

 

 

 

 

Neuestes Werk – eine todschicke Tasche aus Papier und Kombinationen aus Strass-Klunkern mit Muscheln, Filzwolle und Heißkleber.

Seht selbst: